Untersuchung der großen Zehe bei Hallux valgus.

Hallux valugs

Diagnostik und nicht-operative Therapie in Innsbruck

Was tun, wenn die große Zehe schmerzt? Leiden Sie unter einem Hallux valgus? Hier finden Sie Informationen zu Ursachen, Symptomen und nicht-operativen Therapie von Hallux valgus. Erfahren Sie, wie Sie die Beschwerden lindern und einer Verschlimmerung der Erkrankung vorbeugen können.

Unser Reha-Konzept

Wir ergreifen alle Maßnahmen, damit Sie bei Hallux valgusohne Operation weniger Beschwerden haben! Eine genaue Diagnostik, physikalische Therapien und Physiotherapie mit Übungen sind Teil unseres ganzheitlichen Reha-Konzepts.

Diagnostik

Bei der fachärztlichen Untersuchung, Ganganalyse und Fußdruckmessung gehen wir der Ursache auf den Grund.

Physikalische Therapien

Physikalische Therapien stimulieren und regenerieren das Gewebe und tragen zur Schmerzlinderung bei.

Physiotherapie

Mit gezielter Mobilisierung, Lockerung, Übungen und Faszientraining werden nachhaltige Erfolge erzielt.

Überblick

Was ist ein Hallux valgus?

Hallux Valgus ist eine Fehlstellung des Großzehs, bei der sich das Grundgelenk des Großzehs nach außen dreht und der Großzeh in Richtung der anderen Zehen zeigt. Diese Erkrankung betrifft viele Menschen und kann zu schmerzhaften Beschwerden führen. Mit gezielten Übungen und physikalischen Therapien können die Beschwerden gelindert und einer Verschlimmerung vorgebeugt werden.

Ursachen

Wie entsteht ein Hallux valgus?

Ein Hallux valgus entsteht in der Regel durch eine Fehlstellung des Fußes. Dabei kann es zu einer Verschiebung des Großzehenballens und einer Abweichung der Großzehe nach außen kommen. Dies kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden.
 

  • Vererbung von anatomischen Fehlstellungen und Schwächen der Fußmuskulatur
  • Tragen von zu engen, spitz zulaufenden oder hohen Schuhen, die den Fuß deformieren können
  • Überbelastung der Füße, z.B. durch langes Stehen oder Gehen
  • Alterungsprozesse, die eine Veränderung der Knochen- und Gelenkstruktur im Fuß bewirken können
  • Schwangerschaft, da hormonelle Veränderungen und das zusätzliche Gewicht eine Überbelastung des Fußes bedeuten können
  • Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma oder Gicht, die den Fuß betreffen können
  • Nervenerkrankungen oder neurologische Störungen, die die Fußmuskulatur schwächen können
  • Fehlstellungen anderer Körperteile, wie der Hüfte oder der Wirbelsäule, die zu einer ungleichen Belastung der Füße führen können.
  • Es ist wichtig zu beachten, dass Hallux valgus in den meisten Fällen durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird, und dass die genauen Ursachen von Patient zu Patient unterschiedlich sein können.

Symptome

Welche Beschwerden treten bei Hallux valgus auf?
  • Schmerzen: Der Schmerz kann sich auf das Grundgelenk des Großzehs oder die gesamte Fußsohle auswirken.
  • Schwellung: Die Schwellung kann sich auf das betroffene Gelenk oder den gesamten Fuß auswirken.
  • Steifheit: Der Großzeh kann steif oder unbeweglich werden.
  • Reibung: Der Großzeh kann gegen den Schuh reiben und Blasen oder Hühneraugen verursachen.
  • Druckstellen: Hierdurch kann es zu einer vermehrten Hornhautbildung kommen. 
  • Instabilität: Die Fehlstellung des Großzehs kann zu einem instabilen Gang führen.
  • Verformung: Der Großzeh kann sich im Laufe der Zeit weiter nach außen drehen und die Fehlstellung kann sich verschlimmern.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Der Großzeh kann sich nicht mehr wie gewohnt bewegen, was zu Einschränkungen bei bestimmten Aktivitäten führen kann.

Diagnostik

Wie wird ein Hallux valgus festgestellt?

Ein Hallux valgus kann in der Regel durch eine körperliche Untersuchung des Fußes durch einen Facharzt festgestellt werden. Dabei wird der Fuß in verschiedenen Positionen begutachtet, um eine Veränderung der Fußform und eine Abweichung der Großzehe nach außen zu erkennen. Bei Bedarf können auch bildgebende Verfahren, wie Röntgenaufnahmen einsetzen werden, um die genaue Ausprägung der Fehlstellung zu bestimmen und eventuelle Begleiterkrankungen auszuschließen. Eine ausführliche Anamnese, also das Erfragen der Krankengeschichte und der Symptome des Patienten, ist ebenfalls wichtig, um eine individuelle Therapieempfehlung zu geben. In unserer Praxis für Physikalische Medizin Innsbruck führen wir häufig eine Ganganalyse und Fußdruckmessung durch, bei der wir biomechanische Einflussfaktoren erkennen können.

Therapie

Wie erfolgt die Behandlung des Hallux valgus?

Die Behandlung des Hallux valgus richtet sich in erster Linie nach der Schwere der Erkrankung und den Beschwerden des Patienten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können. 
 

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit können dazu beitragen, die Fehlstellung zu korrigieren und Schmerzen zu lindern.
  • Faszientraining: Faszientraining stellt bei Hallux valgus eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Therapie dar. Durch das Training der Faszien, kann die Flexibilität und Stabilität des Fußes verbessert werden. Dadurch kann eine Verbesserung der Fußhaltung und eine Entlastung des Großzehenballens erreicht werden.
  • Laser: Die Lasertherapie hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung, indem sie die Durchblutung im betroffenen Bereich fördert und die Zellaktivität stimuliert. Dadurch kann eine schnelle Heilung des Gewebes gefördert werden.
  • Ultraschall: Ultraschall kann zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt werden.
  • Stoßwellentherapie: Durch gezielte Stoßwellen können Entzündungen reduziert und die Heilung gefördert werden.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmedikamente, entzündungshemmende Medikamente oder Kortisoninjektionen können bei akuten Beschwerden eingesetzt werden.
  • Schuhzurichtung: Spezielle Einlagen oder Schuhzurichtungen können helfen, den Fuß zu stabilisieren und die Fehlstellung zu korrigieren.
  • Orthopädische Hilfsmittel: Eine Schiene oder eine spezielle Orthese kann helfen, die Fehlstellung des Fußes zu korrigieren und Schmerzen zu lindern.
  • Chirurgische Behandlung: Bei schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein. Hier gibt es verschiedene Verfahren, bei denen die Fehlstellung des Fußes korrigiert wird. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten.
     

Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, dass schwerwiegendere Folgeerkrankungen vermieden werden.

Prognose

Wie verläuft die Erkrankung?

In der Regel können leichte Fehlstellungen durch konservative Therapieformen wie zum Beispiel Übungen, physikalische Therapie oder orthopädische Einlagen gut behandelt werden. Oft stellt ein Hallux valgus auch nur ein kosmetisches Problem dar. Eine konsequente Umsetzung der Therapieempfehlungen sowie das Tragen geeigneter Schuhe können dazu beitragen, dass sich die Fehlstellung nicht weiter verschlimmert und die Beschwerden gelindert werden. Bei fortgeschrittenen Fehlstellungen oder starken Beschwerden kann eine operative Korrektur notwendig sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine vollständige Korrektur der Fehlstellung nicht immer möglich ist. Auch nach einer erfolgreichen Operation kann es in manchen Fällen zu einem erneuten Auftreten der Fehlstellung oder Beschwerden kommen. Zunächst sollte daher eine nicht-operative Therapie angestrebt werden.

Prävention

Wie kann man Hallux valgus vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einem Hallux valgus vorzubeugen:
 

  • Tragen von geeignetem Schuhwerk: Vermeiden Sie enge, spitz zulaufende Schuhe und hohe Absätze, da diese den Vorfuß zusammendrücken und die Fehlstellung begünstigen können. Wählen Sie stattdessen Schuhe mit ausreichend Platz im Vorfußbereich und einer flachen Absatzhöhe.
  • Regelmäßige Fußgymnastik: Durch regelmäßige Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur und Dehnung der Faszien kann die Stabilität des Fußes verbessert und einer Fehlstellung vorgebeugt werden.
  • Gleichgewichts- und Koordinationstraining: Durch gezieltes Training kann die muskuläre Koordination verbessert werden, was wiederum zu einer stabilen Fußposition und einer Reduktion von Schmerzen und Beschwerden führen kann.
  • Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet die Füße zusätzlich und begünstigt die Entstehung einer Fehlstellung. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Körpergewicht zu reduzieren und somit einer Fehlstellung vorzubeugen.

Selbsthilfe

3 einfache Übungen bei Hallux valgus
  • Einbeinstand: Stehen Sie auf einem Bein und versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten. Diese Übung kann durch das Schließen der Augen oder das Bewegen des freien Beins erschwert werden.
  • Balance Pad: Stehen Sie auf einem weichen Balancepad und versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten. Diese Übung kann ebenfalls durch das Schließen der Augen oder das Bewegen des freien Beins erschwert werden.
  • Fußgymnastik mit dem Theraband: Wickeln Sie ein Theraband um den Vorfuß und ziehen Sie es gegen den Widerstand des Bandes in verschiedene Richtungen. Diese Übung kräftigt die Muskulatur im Fußbereich und verbessert die Stabilität.

Arzt

An welchen Arzt in Innsbruck kann ich mich bei Hallux valgus wenden?
  • Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Physikalist)
  • Facharzt für Orthopädie (Orthopäde)
  • Facharzt für Unfallchirurgie (Unfallchirurg)
  • Hausarzt (Allgemeinmediziner)
  • Schmerzmediziner
  • Manualmediziner
  • Fußspezialist

Vertrauen Sie auf unsere Kompetenz

Physikalische Medizin in Innsbruck

In unserer Praxis für Physikalische Medizin Innsbruck sind wir auf Diagnostik und nicht-operative Therapie von Beschwerden und Funktionsstörungen am Bewegungsapparat spezialisiert. Mit einer genauen Diagnostik, physikalischen Therapien, Physiotherapie und Training können wir Sie dabei unterstützen, Ihre Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Physikalische Medizin Innsbruck

Gemeinsam mehr bewegen

Dr. Lukas Mantl

Facharzt für Physikalische Medizin

Nina Pürcher

Physiotherapeutin & Heilmasseurin

Helga-Krismer-Platz 1
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