Hexenschuss (Lumbago)

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Ein Hexenschuss ist ein plötzlich auftretender, oft stechender Schmerz im Lendenwirbelbereich. Die Ursachen für Hexenschuss können Muskelverspannungen, Überbelastung, Fehlbelastungen oder Verletzungen sein. Medizinisch spricht man auch von Lumbago, akuter Lumbalgie oder akutem Lumbalsyndrom.

Die Behandlung des Hexenschusses (Lumbago) besteht in der Regel aus Bewegung, Physiotherapie, physikalischen Therapien, Training und Schmerzmitteln. Wenn es sich um eine funktionelle Ursache (Gelenkblockierung handelt), kann auch eine manuelle Therapie (Chirotherapie) helfen.

Meist klingt ein Hexenschuss innerhalb von ein paar Tagen ab.

Die häufigsten Ursachen für Hexenschuss (Lumbago) sind:

• Muskelverspannungen und -verletzungen, die durch eine ungünstige Körperhaltung, mangelnde körperliche Aktivität oder plötzliche Bewegungen verursacht werden können
• Überlastung, die durch eine ungewohnte oder übermäßige Aktivität verursacht werden kann
• Funktionelle Ursachen wie eine Gelenkblockierung
• Fehlbelastung, im Rahmen einer körperlichen Aktivität mit ungünstiger Körperhaltung (Zwangshaltung)
• Verschleißerscheinungen (degenerative Veränderungen) wie Arthrose, Bandscheibenvorwölbung oder Bandscheibenvorfall

Eine Hexenschuss (Lumbago) wird begünstigt durch eine schwache Rückenmuskulatur, Fehlhaltung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress, Angst oder seelische Belastung.

Die häufigsten Symptome bei einem Hexenschuss (Lumbago) sind plötzliche, oft stechende Schmerzen im Bereich des Rückens. Die Schmerzen können unterschiedlich stark sein.

Weitere Symptome können sein:

• Einschränkung von Bewegungen, welche teilweise nahezu unmöglich sein können
• Muskelverspannungen oder -krämpfe
• Schonhaltung oder Zwangshaltung
• Schmerzen, die in die Beine oder Füße ausstrahlen, wenn gleichzeitig der Ischiasnerv gereizt ist

Ein Hexenschuss (Lumbago) wird in der Regel durch eine Anamnese (Erhebung der medizinischen Geschichte) und eine körperliche Untersuchung diagnostiziert. Bei der Untersuchung wird auf Anzeichen wie Schmerzen, Steifheit oder Schwäche geachtet.

Weitere Untersuchungen wie Röntgen, CT oder MRT sind in der Regel nur erforderlich, wenn sich im Rahmen der Anamnese und Untersuchung der Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung ergibt. Wann eine Bildgebung erfolgen sollte, entscheidet der Arzt gemeinsam mit Ihnen.

Es gibt verschiedene nicht operative Therapien, die Ihnen bei einem Hexenschuss (Lumbago) helfen können. Hierzu zählen:

• Bewegung: Bleiben Sie nach Möglichkeit in Bewegung und vermeiden Bettruhe. Dies reduziert in den meisten Fällen die Schmerzen. Bewegung stärkt die Muskulatur, fördert die körpereigene Schmerzhemmung, erhält die Beweglichkeit und durchblutet die Muskulatur.
• Physiotherapie: Durch aktive und passive Techniken wird die Wirbelsäule entlastet und die Beweglichkeit gefördert.
• Manuelle Medizin: Liegt die Ursache in einer Gelenkblockade, kann eine Chirotherapie helfen.
• Massage: Massagen können Verspannungen der Muskulatur reduzieren und damit die Beweglichkeit fördern.
• Physikalische Therapien: Mit physikalischen Therapien können Schmerzen gedämpft, die Durchblutung gesteigert und Spannungen gelöst werden.
• Schmerzmittel und Muskelrelaxantien: NSAR (Diclofenac, Voltaren, Ibuprofen, Naproxen etc.) oder Medikamente zur Muskelentspannung können die Schmerzen und Spannungszustände reduzieren. Klären Sie die Einnahme von Medikamenten immer mit einem Arzt ab.

Nach Abklingen der akuten Schmerzen ist ein Training sinnvoll: Durch gezielte Übungen kann die Stärke der Rückenmuskulatur verbessert werden und der Rücken wird entlastet

Bei Hexenschuss (Lumbago) ist primär eine ambulante Therapie zielführend. Eine Rehabilitation ist bei Hexenschuss selten erforderlich, da die Schmerzen meist schnell abklingen und die Funktion der Wirbelsäule wiederhergestellt ist.

• Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Physikalist)
• Facharzt für Orthopädie (Orthopäde)
• Facharzt für Unfallchirurgie (Unfallchirurg)
• Facharzt für Neurologie (Neurologe)
• Facharzt für Wirbelsäulenchirurgie (Wirbelsäulenchirurg)
• Sportmediziner
• Manualmediziner (Chiropraktiker)
• Wirbelsäulenspezialist
• Bandscheibenspezialist
• Hausarzt (Allgemeinmediziner)