Polyneuropathie (PNP)
WENN DIE PERIPHEREN NERVEN SCHADEN NEHMEN
Polyneuropathie ist der Oberbegriff für Erkrankungen, bei denen es zu einer Schädigung der peripheren Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems – Gehirn und Rückenmark – kommt. Eine Polyneuropathie liegt vor, wenn gleichzeitig mehrere periphere Nerven betroffen sind.
Am häufigsten tritt Neuropathie bei Diabetes auf. Die Toxische Neuropathie wird durch Chemotherapie, Alkohol und Medikamente verursacht. Die Charcot-Marie-Tooth (CMT) Erkrankung hat genetische Ursachen. Bei über 20 Prozent ist die Ursache unbekannt.
Die Symptome sind abhängig davon, welche Nerven geschädigt sind. Häufig kommt es etwa zu Missempfindungen, Kribbeln, Schmerzen und Taubheitsgefühlen in Beinen und/oder Armen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfen und Lähmungen, Störungen der Blasenentleerung, Verstopfung oder Durchfall, Impotenz etc.
Die Symptome der Polyneuropathie beeinträchtigen die Lebensqualität der PatientInnen. Wird die Ursache der Polyneuropathien frühzeitig erkannt, kann das Fortschreiten der Erkrankung oft verlangsamt oder im besten Fall sogar verhindert werden. Bei einschlägigen Symptomen sollte daher so bald wie möglich ein Arzt/eine Ärztin konsultiert werden.
Polyneuropathien wirken sich aus auf
- ... die motorischen Nerven, die die Bewegung kontrollieren
- ... die sensorischen Nerven, die Informationen weiterleiten
- ... die autonomen Nerven, die unbewusste Funktionen steuern
- ... die Hirnnerven, die Kopf und Gehirn verbinden
- Auch eine Kombination ist möglich.
Die Behandlung von Schmerzen bei Polyneuropathien ist oft schwierig. Wenn möglich, wird die Ursache beseitigt oder behandelt. Zudem lassen sich die Symptome behandeln mit HiTop, Elektrotherapie, Physiotherapie, Sensomotoriktraining, Galileo Vibrationstraining, Krafttraining, Kohlensäurebädern, verschiedenen Medikamenten sowie Heilbehelfen.
